Ein Jahr im Garten: Inspiration und Praxis für jede Saison

Willkommen in deinem grünen Zufluchtsort! Hier begleiten wir dich durch Frühling, Sommer, Herbst und Winter – mit konkreten Ideen, erprobten Kniffen und kleinen Geschichten, die den Gartenalltag leichter und schöner machen. Gewähltes Thema: Saisonale Gartentipps und Ratschläge.

Frühling: Der Boden erwacht

Aussaatfenster klug wählen

Orientiere dich an Bodentemperaturen statt am Kalender: Erbsen keimen ab 5–7°C, Möhren mögen 7–10°C, Bohnen erst ab 15°C. Decke Saatreihen bei Spätfrost mit Vlies ab, beschatte zarte Keimlinge mittags leicht und notiere dir erste Keimtage, um deine Region besser einzuschätzen.

Sommer: Wachsen, Gießen, Genießen

Gieße morgens tief und selten, damit Wurzeln in die Tiefe wachsen. Tropfschläuche sparen Wasser, ein 5–7 cm Mulchteppich reduziert Verdunstung. Lege Gießränder an, prüfe Feuchte eine Spatentiefe tief und peile etwa 25 mm Regen oder gleichwertiges Gießvolumen pro Woche an.

Sommer: Wachsen, Gießen, Genießen

Rasenschnitt dünn, Stroh oder Holzhäcksel halten den Boden kühl, schützen Mikroorganismen und verhindern Verschlämmung. Erneuere die Schicht, wenn sie sich gesetzt hat, und halte Abstand zum Stängel. Beobachte, wie Regenwürmer Restmaterial einarbeiten und Beikräuter spürbar nachlassen.

Herbst: Ernten, Nachsäen, Boden stärken

Zwiebeln erst einlagern, wenn das Laub vollständig eingezogen ist und die Schale trocken raschelt. Kürbisse nach der Ernte ein bis zwei Wochen warm „curen“. Äpfel mit Stiel behutsam legen, Sorten trennen, Kühlraum lüften und regelmäßig Sichtkontrollen auf Druckstellen einplanen.

Herbst: Ernten, Nachsäen, Boden stärken

Phacelia bindet Nährstoffe und lockert, Senf nur, wenn im Folgjahr kein Kohl geplant ist. Winterroggen schützt vor Erosion und füttert Bodenleben. Säe dicht, mähe vor der Blüte und lasse Wurzeln im Boden, damit Mikroorganismen über den Winter verlässlich versorgt bleiben.

Winterschutz mit Bedacht

Vlies und Reisig schützen Stauden vor Frost und Wintersonne. Kübel auf Füße stellen, damit Wasser abläuft. Immergrüne wie Rosmarin vor eisigem Ostwind abschirmen. Gieße an frostfreien Tagen sparsam, denn kalte Luft ist trocken und immergrüne Blätter verdunsten auch im Winter Feuchtigkeit.

Schnitt zur richtigen Zeit

Obstbäume formieren wir an milden, frostfreien Tagen. Kernobst oft im Winter, Steinobst lieber nach der Ernte. Schneide auf Astring, entferne Reibung und Konkurrenztriebe, und desinfiziere Werkzeuge zwischen Bäumen. Weniger ist mehr: Ziel ist Stabilität, Licht und langfristige Gesundheit.

Planung mit Fruchtfolge und Rotation

Teile Beete in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer und rotiere über drei bis vier Jahre. Notiere Erfolge, Ausfälle und Erntemengen. Kontrolliere Saatgut auf Keimfähigkeit, bestelle fehlende Sorten früh und zeichne Pflanzabstände ein, damit der Frühling ohne Hektik und Doppelarbeit starten kann.

Wasser sichern und klug verteilen

Regentonnen, Ketten und Zisternen fangen Sommergüsse ein. Dunkle, geschlossene Behälter hemmen Algen. Tropfbewässerung und Gießränder bringen Wasser genau zur Wurzel. Prüfe Leitungen regelmäßig, damit nichts versickert, und decke Verdunstungsflächen mit Mulch konsequent ab.

Nützlinge willkommen heißen

Heimische Blüten wie Wiesensalbei, Thymian und Schafgarbe liefern Pollen von Frühling bis Herbst. Totholzhaufen, Sandlinsen und kleine Wasserstellen bieten Quartiere. Lasse ein Eckchen „wild“, verzichte auf Pestizide und beobachte, wie Marienkäfer, Schlupfwespen und Igel dankbar mitarbeiten.
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